Es wird folgende Funktion betrachtet:
.
Da ist, ist x = 0 die einzige Nullstelle von f.
notwendige Bedingung:
Dies ist nur für x = –1 erfüllt.
hinreichende Bedingung:
x = –1 ist also lokale Minimalstelle.
lokales Minimum:
notwendige Bedingung:
Dies ist nur für x = –2 erfüllt.
hinreichende Bedingung:
x = –2 ist also Wendestelle mit Steigungsminimum (RL-Wendestelle).
RL-Wendepunkt:
Für x < –1 ist f also streng monoton fallend und für x > –1 ist f streng monoton wachsend.
Wird f jeweils auf einen Monotoniebereich eingeschränkt, so ergeben sich umkehrbare Funktionen.
a)
Die Umkehrfunktion von f1
ist der obere reelle Zweig der Lambert'schen W-Funktion:
b)
Die Umkehrfunktion von f2
ist der untere reelle Zweig der Lambert'schen W-Funktion:
Mit der Regel zum Ableiten der Umkehrfunktion
ergibt sich:
Nach Umbenennen der Variablen:
Entsprechend folgt:
Aus
ergibt sich
.
Nach Umbenennen der Variablen:
.
Logarithmieren führt auf
.
Umgestellt:
.
Auf Taschenrechnern steht die W-Funktion nicht zur Verfügung. Um Berechnungen mit der W-Funktion auszuführen, wird daher ein Computeralgebrasysteme wie z.B. Maple, Derive, MathCad, MuPAD usw.benötigt.
In MuPAD werden zwei Funktionen angeboten:
lambertW(x): der obere reelle Zweig,
lambertV(x): der untere reelle Zweig.
Beispiel:
float(lambertW(1))
0.5671432904
float(lambertW(exp(1)))
1.0
float(lambertW(4))
1.202167873
float(lambertV(-0.1))
-3.577152064
float(lambertV(-0.3))
-1.781337023
float(lambertV(-0.35))
-1.349717252
float(lambertV(-1))
lambertV(-1.0)